Klimasituation

Klimasituation

Der Weltklimarat (IPCC) prognostiziert in seinem Sondergutachten 2018 bereits bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit eine „beginnend hohe“ Gefährdungslage im Bereich von Extremwetterereignissen wie Überflutungen, Dürren und Stürmen. Dies führe zu „schwerwiegenden“ sowie „weit verbreiteten Folgen und Risiken“. Bei der aktuellen Entwicklung werde dieser Erwärmungsgrad bereits bis 2030 erreicht – so die Prognose des IPCC-Sachstandsberichts vom August 2021. Um das 1,5-Grad-Ziel einhalten zu können, ist der weltweite CO2-Emissionsausstoß um 45 Prozent (gegenüber 2010) zu vermindern und bis 2050 muss er auf netto Null sinken – so der IPCC.


Unter Mitarbeit des Experten für Kipppunkte Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (emeritierter Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung) wurde 2018 eine Studie veröffentlicht. Hier stellt Schellnhuber fest: "Die Treibhausgasemissionen aus Industrie und Landwirtschaft bringen unser Klima und letztlich das ganze Erdsystem aus dem Gleichgewicht, das zeigen wir auf. Im Zentrum stehen hier vor allem die Kippelemente in der globalen Umwelt, die sich – sobald ein bestimmtes Belastungsniveau einmal überschritten ist – grundlegend, schnell und möglicherweise irreversibel verändern könnten. Gewisse Kaskaden solcher Ereignisse könnten das gesamte Erdsystem in eine neue Betriebsweise kippen."

2021 erschien eine Risikoanalyse des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dazu heißt auf der Webseite des PIK: "Wechselwirkungen im Netzwerk können laut der Studie die Temperaturschwellen senken, jenseits derer einzelne Kippelemente langfristig instabil werden – das Risiko hierfür nimmt bereits im Temperaturbereich des Pariser Klimaabkommens zwischen 1,5 °C und 2 °C deutlich zu."


Kapitel vier und fünf widmen sich einem wirksamen länderübergreifenden Klimakonzept, das heute günstige Umsetzungsbedingungen vorfindet.


Share by: